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Ganztagsbildung

Lernen und entspannen, arbeiten und ruhen – das möchte die Neukirchener Steinwaldschule künftig noch besser miteinander verknüpfen. Ab dem kommenden Schuljahr soll aus der Integrierten Gesamtschule Schritt für Schritt eine gebundene Ganztagsschule werden. Dazu hat die Schulleitung ein detailliertes Konzept erarbeitet. Zu den Kernmerkmalen der gebundenen Ganztagsschule gehört, dass die Schüler künftig an vier Tagen in der Woche bis 15 Uhr Pflichtunterricht haben.

„Wir bleiben aber auf jeden Fall bei den Beförderungslinien und dem damit verbundenen verbindlichen Unterrichtsbeginn – denn unsere Schüler kommen aus etwa 50 Ortsteilen“, erläutert der stellvertretende Schulleiter Olaf Rödiger.

Moderne Lernformen

Der gesamte Schultag ist neu strukturiert: „Es soll sehr intensive Lern-, aber auch Entspannungsphasen geben“, sagt Otmar Ginzel von der Schulleitung. Gefördert werden soll das von der Schule eigens entwickelte Lesekonzept, das selbständige Lernen sowie Projekte der kulturellen Praxis, in der sich junge Leute ausprobieren können. „Wir setzen auf moderne Lernformen“, sagt Jens Fritz, ebenfalls Mitglied der Schulleitung. Diese Art des Unterrichts ermögliche eine Individualisierung, die den Schülern mit ihren Stärken und Schwächen gerecht würde. „Es geht auch darum, dass Schüler eigenverantwortlicher lernen.“

Nur Doppelstunden

Neu ist auch, dass der Unterricht ausschließlich aus Doppelstunden besteht. Daraus ergibt sich ein verändertes Pausenkonzept. Es geht auch darum, dass Schüler eigenverantwortlicher lernenen.

Die Pausen würden länger, durch die Staffelung würde das Mittagessen entzerrt. „Wir können Schülern heute nicht mehr vorschreiben, dass sie in den Pausen nach draußen müssen – das ist nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Rödiger. Vielmehr solle es auch in den Pausen Bewegungs- und Spielangebote geben. Auch die Mediathek ist durchgehend von 7 bis 15 Uhr geöffnet.

In der Mittagspause sei eine individuelle Beratung mit dem Klassenlehrer möglich. Die Schulsozialarbeiterin werde außerdem Sport- und Beschäftigungsangebote erarbeiten. „Wir wollen in das Angebot auch Vereine einbeziehen – aber ganz klar nicht mit ihnen in Konkurrenz treten“, erklärt Rödiger. Stärker im Fokus soll die individuelle Förderung stehen, das Konzept „Schüler helfen Schülern“ intensiviert werden. Im Schuljahr 2012/13 soll das Konzept zunächst mit den Jahrgängen Fünf und Sechs laufen. „Das heißt, wir sind dann quasi zwei Schulen in einer“, sagt Olaf Rödiger.

(HNA 9.3.2012)