Steinwaldschüler pflanzen Wald für die Zukunft
Bei herbstlichen Temperaturen waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 A im Revier von Förster Michael Riebeling, um aktiv etwas für den Wald der Zukunft zu tun. Auf einer kleinen Teilfläche, die mit einem Wildschutzgatter eingezäunt war, fanden sie praxisnahe Bedingungen vor. Ziel war es, die etwa 0,3 ha umfassende Fläche mit bereitgestellten Rot-Eicheln systematisch einzusähen.
Auf dieser Fläche stand vor Jahresfrist noch ein gesunder Fichtenbestand, der durch unzählige Borkenkäfer zum Absterben gebracht wurde. Nach der Aufarbeitung mit einer Holzerntemaschine blieben Kronenrestmaterial und Astreisig zurück.
Damit das knappe und damit wertvolle Saatgut optimal und sparsam ausgenutzt werden kann, mussten die Roteicheln in Linien in einem Abstand von etwa 25 cm auf die Fläche eingepflanzt werden. Der Pflanzreihenabstand wurde mit 1,5 m bis zur nächsten Reihe festgelegt. Soweit die Informationen und Vorgaben von Betriebsassistent Martin Bartsch-Stucke vom Forstamt Neukirchen. Die Schülerinnen und Schüler wurden von den unterstützenden Forstwirten in die Aufgaben eingewiesen.
Zunächst musste sich jedes Arbeitsteam eine Pflanzreihe mit rot-weißen Fluchtstäben genau einmessen. Dann machte sich jedes Team mit einem Stechwerkzeug an das erste Pflanzloch in der Reihe. Das nächste Teammitglied legte die Roteichel in das etwa 7 cm tiefe vorbereitete Loch und ein weiteres Gruppenmitglied verschloss das Pflanzloch sorgfältig mit Erde. Wichtig war eine ordentliche Ausführung der einzelnen Schritte. Die Eicheln benötigen zum Keimen direkten Kontakt zum Mineralboden und sollten mit etwa 5 cm Boden überdeckt sein. Diese Bedingung gestaltete sich auf einem Teil der Fläche als recht anspruchsvoll, weil sich an manchen Bereichen noch einiges Kronenrestmaterial befand. Die Schülerinnen und Schüler räumten sich die vorgesehenen Pflanzreihen frei. Dabei konnten die mitgebrachten Arbeitshandschuhe ausführlich getestet werden. Die Arbeitsgruppen erkannten schnell, wie mühsam die Arbeit im Wald sein kann.
Bei geeigneter Witterung, nicht allzu vielen Mäusen und ausreichend Wasser stehen die Chancen zum Keimen der Eicheln recht gut, erklärte uns der Förster. Der Wildschutzzaun bewahrt die gesetzten Eicheln vor dem Ausgraben durch Wildschweine. Nur so lassen sich die borstigen Feinschmecker von einer derartigen Delikatesse fernhalten. Bleibt abzuwarten, ob unsere Bemühungen fruchten. Im nächsten Jahr werden wir in den Wald gehen und uns die kleinen Pflanzen ansehen.